Ortenauer Gründertage kommen an
Bei den Ortenauer Gründertagen haben Start-ups aus der Region Informationen und Unterstützung für ihre Geschäftsideen erhalten. Aus Sicht der Organisatoren war das Konzept, die Veranstaltung von einem auf vier Tage zu erweitern, ein Erfolg.
Ortenau (red/vk). Bei Angeboten in Rust, Straßburg und Offenburg
erhielten die Existenzgründer nicht nur Fachwissen von Experten und
Ratschläge von erfahrenen Unternehmern, sondern auch die Möglichkeit,
ihre Geschäftsidee vor großem Publikum zu präsentieren. Erstmalig lief
die Veranstaltung in diesem Jahr über vier Tage. Und das kam an, wie die
Organisatoren berichten: "Mit mehr als 350 Besuchern allein im
Technologiepark Offenburg waren die Gründertage 2017 ein voller Erfolg",
so Dominik Fehringer, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Ortenau
(WRO). Den Auftakt zu den Ortenauer Gründertagen bildete der
Tageskongress der Initiative Wirtschaft 4.0 des Landesministeriums für
Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Europa-Park in Rust. Zahlreiche
Impulsvorträge, Speed-Datings und mehr als 50 Infostände mit Ausstellern
boten den Interessierten Wissenswertes rund um digitale Themen (wir
berichteten). Tag zwei führte die Initiatoren der Gründertage - die IHK
Südlicher Oberrhein, die WRO-Gründerinitiative "Start-up Connect
Ortenau", die Handwerkskammer Freiburg, die Sparkasse Offenburg/Ortenau,
die Volksbank in der Ortenau, die Hochschule Offenburg, die
Kontaktstelle Frau und Beruf Freiburg sowie die CCI Alsace
Eurométropole- nach Straßburg. Dort informierten sich zahlreiche
Franzosen und Deutsche über ihre Möglichkeiten in Frankreich. Auch am
Stand der IHK Südlicher Oberrhein herrschte reger Betrieb, wie Christian
Müller, Berater für Existenzgründung und Unternehmens nachfolge bei der
IHK, berichtet: "Wir hatten rund 40 Anfragen von Franzosen, die sich
für eine Gründung in Deutschland interessieren. Jenach Gewerbe kann sich
eine Gründung bei uns eher lohnen als in Frankreich." Zwei Unternehmer,
die erst vor wenigen Jahren klein angefangen haben, erzählten am
dritten Tag im Technologiepark Offenburg (TPO) über ihre Wege zum
Erfolg. Maik Förster startete 1990 mit der technischen Ausstattung der
Schuldisko. 1999 folgte mit "Stage Concept" der Schritt in die
Selbstständigkeit als Dienstleister für die Medien und
Veranstaltungswirtschaft. Heute hat er neben seinem Sitz in Rheinau
Niederlassungen in Frankreich, Österreich und der Schweiz. Matthias
Leibitz gründete sein Unternehmen "T1tan" im Nebenerwerb, bevor er sich
voll und ganz seinem Traum vom perfekten Torwarthandschuh widmete.
Mittlerweile ist Bundesliga-Torwart Rene Adler als Gesellschafter ins
Unternehmen eingestiegen. Höhepunkt dieses Tages war nach Angaben der
Veranstalter der Wettbewerb "RegionalCup Südlicher Oberrhein", der erste
von 15 regionalen Vorentscheiden des Gründerwettbewerbs "Startup BW
Elevator Pitch" (siehe Info). Am letzten Tag der diesjährigen Ortenauer
Gründertage, erhielten Gründungswillige, Existenzgründer und
Jungunternehmer im TPO Tipps, wie sie ein Bankengespräch führen. "Ein
gut durchdachtes und geprüftes Konzept ist das A und O", betont Müller.
"Auch das Auftreten spielt eine zentrale Rolle." Weitere Informationen
gab es über öffentliche Fördermittel - von der Finanzierung über die
Bürgschaft bis zum "Mikro-Crowd-Funding".