Hochschule Offenburg mit neuer Stiftungsprofessur
Die Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik freut sich über die neue W2-Stiftungsprofessur »Mechatronic Systems Engineering«. In einem Antragsverfahren überzeugte die Hochschule Offenburg mit ihrem Konzept.
Offenburg (red/klk). Mit der Stiftungsprofessur "Mecha-tronic Systems
Engineering", gefördert von der Carl-Zeiss-Stiftung, antwortet die
Hochschule Offenburg auf die neuen Anforderungen der Digitalisierung in
den technischen Studiengängen und die sich rasch verändernden
Leistungsansprüche an Ingenieurinnenund Ingenieure. Das Konzept der
Professur zielt darauf ab, die technischen Disziplinen wie Maschinenbau,
Verfahrenstechnik und Elektrotechnik enger mit den Fachgebieten der
Informatik zu vernetzen und innovative Ansätze in Forschung und Lehre zu
etablieren. Vor allem Big Dataund Data Analytics werden in die
klassischen Ingenieursdisziplinen integriert.
Mit der Wirtschaft
Das
Konzept sieht den Wissenstransfer innerhalb und außerhalb der
Hochschule Offenburg vor und setzt auf Kooperationen mit
Forschungseinrichtungen und der regionalen Wirtschaft. "Die rasante
Vernetzung und Digitalisierung in allen Lebensbereichen bieten
erhebliche Lösungspotenziale für die vielen globalen Herausforderungen
in Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie. Die Stiftungsprofessur ist
Beleg für unsere bisher erfolgreiche Arbeit auf diesen Gebieten", so
Hochschulrektor Prof. Dr.-Ing.Winfried Lieber. Die Professur greift
aktuelle Fragestellungen bei der Modellierung von verteilten Systemen
auf. Künftig brauchen Ingenieure fundierte Kenntnisse im Management
großer Datenmengen sowie Kenntnis von Algorithmen zur Entwicklung von
datengetriebenen Modellen. "Von der Professur sollen auch wichtige
Impulse zur Modernisierung des Lehrkonzeptes in der Informatik
ausgehen", so Prof. Dr. Treffinger, Studiendekan an der Fakultät
Maschinenbau und Verfahrenstechnik und einer der Initiatoren. Die
Professur ist ein weiterer Baustein im Netzwerk der Professuren an der
Hochschule, die sich in den Fakultäten mit dem Thema Digitalisierung und
den methodischen Grundlagen für Anwendungen wie Robotik, Automotive,
Energie oder Produktion befassen. Wie erfolgreich das sein kann, zeigt
das Projekt um den humanoiden Roboter "Sweaty". Der fußballspielende
Campus-Liebling vereint ein Team aus Professoren und Studierenden der
Fachbereiche Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Elektrotechnik,
Informationstechnik sowie Medien und Informationswesen. Der Antrag für
die Stiftungsprofessur wurde von mehreren regionalen
Wirtschaftsverbänden und Forschungseinrichtungen unterstützt. Dazu
zählen die Wirtschaftsregion Ortenau (WRO), der Wirtschaftsverband
Industrieller Unternehmen Baden (wvib), das Fraunhofer-Institut für
Solare Energiesysteme (ISE) sowie die Hahn-Schickard-Gesellschaft. "Der
interdisziplinäre Ansatz entspricht den Entwicklungen des regionalen
Arbeitsmarktes", so WRO Geschäftsführer DominikFehringer. "Für die
Wirtschaftsregion Ortenau sind die Professur und das Konzept ein
Gewinn." Und auch Christof Wittwer vom Fraunhofer ISE ist vom Potenzial
der Stiftungsprofessur überzeugt: "Der Fokus der Professur Mechatronic
Systems Engineering greift aktuelle Fragestellungen bei der Modellierung
von verteilten Systemen auf."