Firmen »maschinelles Lernen« beibringen
Projekt - Forschungsgruppe arbeitet an Lehr- und Lernkonzept / Zuschuss vom Bund
Offenburg (red/vk). Die Forschungsgruppe "Analytics and Data Science"
der Hochschule Offenburg will das Thema "Maschinelles Lernen" in die
regionalen mittelständischen Unternehmen bringen. Wie die Hochschule
mitteilt, wird sas Forschungsprojekt "Menschen lernen maschinelles
Lernen" nun vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen
des Förderprogramms "IKT 2020 - Forschung für Innovationen" gefördert.
Maschinelles Lernen ist laut Hochschule ein multidisziplinäres
Fachgebiet. Das Einsatzgebiet selbstlernender Algorithmen sei groß - und
gewinnversprechend für den Mittelstand. So könnten Unternehmen, die
maschinelle Lernverfahren nutzten, sowohl ihren Umsatz als auch die
Kundenzufriedenheit steigern und gleichzeitig Kosten reduzieren. "Leider
verfügen Unternehmensmitarbeiter oft nicht über das notwendige Wissen,
um maschinelles Lernen in ihren jeweiligen Fachgebieten einsetzen zu
können", sagt Stephan Trahasch von der Hochschule Offenburg.
Informatiker und Mathematiker wiederum verfügten selten über das
notwendige Anwendungswissen. An diesem Problem setze das
interdisziplinäre Forschungsprojekt an. "Unsere zentrale Forschungsfrage
lautet: Wie hebt man das Potenzial von maschinellem Lernen für
mittelständische Unternehmen und sorgt gleichzeitig für eine
anwendungsorientierte Ausbildung der Studierenden?" Die Antwort soll ein
neues Lehr- und Lernkonzept liefern, das im Rahmen des Projekts
speziell für beide Zielgruppen entwickelt werden soll. "Das Konzept
sieht zwei Phasen vor", erklärt der Offenburger Forscher: "Wir beginnen
mit 'Machine Learning für die Praxis' mit einer Dauer von vier Monaten."
Danach folge die fünfmonatige Phase "Machine Learning in der Praxis".
In der ersten Phase stehe die anwendungsorientierte Vermittlung der
Theorie maschinellen Lernens im Vordergrund. Dabei werde dem
unterschiedlichen Hintergrund der Teilnehmer durch separate
Unterrichtsformen Rechnung getragen. In der zweiten Phase würden dann
gemischte Teams aus Unternehmensmitarbeitern und Studenten gebildet, die
konkrete Projekte maschinellen Lernens aus den teilnehmenden
Unternehmen bearbeiten sollen. "Wir möchten der Verknüpfung von Theorie
und Praxis ebenso Rechnung tragen wie der Verknüpfung der Lernorte
Hochschule und Unternehmen", sagt Trahasch. Schließlich seien diese die
späteren Arbeitsorte für die Studenten. Beginn der ersten Phase ist
Mitte März. Das Projekt ist für Teilnehmer kostenfrei. Ansprechpartner
für interessierte Unternehmen ist Jürgen Prinzbach (Telefon:
0781/2 05 46 57, E-Mail: juergen.prinzbach@hs-offenburg.de).