Auftakt zur anspruchsvollen Vaude Trans Schwarzwald ist am 10. August an der Reithalle / Bisher 420 Mountainbiker gemeldet
Von Helmut Seller OFFENBURG. Die fünf Tage haben
es in sich: 412 Kilometer und 11800 Höhenmeter haben die Teilnehmer der
Vaude Trans Schwarzwald in den Waden, wenn sie am 14. August nach fünf
Etappen die Ziellinie auf dem Feldberg passieren. Start zu dem sehr
anspruchsvollen Mountainbike-Rennen ist am 10. August um 11 Uhr auf dem
Kulturforum in Offenburg. Unter den Lokalmatadoren schwingt sich sogar
politische Prominenz in den Sattel: Auch CDU-Fraktionschef Albert Glatt
will den Schwarzwald per Mountainbike erobern (siehe untenstehenden
Bericht). Die Vaude Trans Schwarzwald ist mit Offenburg und der Ortenau
bereits eng verbunden: Erst vor zwei Jahren im August war Offenburg Ziel
der 2006 von den Brüdern Rik und Kai Sauser aus Donaueschingen ins
Leben gerufenen Veranstaltung. Damals waren in Pforzheim 490 Radler
gestartet: 374 kamen nach 355 Kilometern und 10 800 Höhenmetern bei
höchst gemischten Wetterbedingungen auf dem Offenburger Marktplatz an –
einige hatten Verletzungspech, andere blieben buchstäblich auf der
Strecke und stiegen aus. Bei der elften Ausgabe der Trans Schwarzwald
geht es aus Sicht von Kai Sauser ab Offenburg mit einer
durchschnittlichen Auftakt-Etappe los. Sie sei nicht zu schwer und auch
nicht zu lang, mit 2300 Höhenmetern „aber schon ganz lustig.“ Die
schnellsten Biker werden ab 13.40 in Sasbachwalden erwartet, die
langsamsten gegen 16.40 Uhr. Alexander Trautwein, Tourismus-Chef des
2500 Einwohner großen Kurortes am Westhang der Hornisgrinde, freut sich
auf die Zieleinfahrt der Bergradler bei der Alde Gott
Winzergenossenschaft und die abendliche Siegerehrung. Dass dort ab 18
Uhr die „Baden Blue Party“ steigt, ergänzt sich bestens mit der
Zieleinfahrt. Zudem wird auch ein Teil des Alpirsbacher
Schwarzwaldtrails in die Etappenstrecke eingebaut und ist somit
guteWerbung für die Mountainbike-Region. 420 Anmeldungen liegen bereits
vor, auch ein spontaner Einstieg ist laut Kai Sauser noch möglich: „Das
kriegen wir hin.“ Insbesondere Profi-Rennfahrer würden kurzfristig
mitradeln. Rund die Hälfte der Fahrer – so viele wie noch nie – kommt
aus dem Ausland. „Der Schwarzwald ist gefragt“, sagt dazu Alexander
Trautwein, und Kai Sauser ergänzt: „Durch das Internet und Facebook wird
die Veranstaltung weltweit bekannter und immer internationaler“.
Bereits am Dienstag reisen viele Teilnehmer nach Offenburg an, wo laut
Tanja Keck vom Stadtmarketing alles vorbereitet ist. Nicht alle Biker
übernachten in Hotels, für rund 150 wird ein Massenquartier nebst
abschließbarem Radkeller in der neu sanierten Schiller-Sporthalle
eingerichtet, ein weiteres steht für die 80 bis 100 Helfer in der
Oken-Turnhalle zur Verfügung. Bei der Reblandhalle in Fessenbach ist
Platz für 40 bis 50 Wohnmobile. Laut Tanja Keck ist der Start leichter
zu organisieren als vor zwei Jahren der Zielort – schon weil die
Straßensperrungen nicht so aufwändig sind. Allerdings war es
ferienbedingt gar nicht so leicht, genügend Helfer zu finden – zum Glück
sprang der Badmintonclub ein. Punkt 11 Uhr am 10. August fällt bei der
Reithalle auf dem Kulturforum der Startschuss. Dort gibt es zuvor ein
Frühstück und am Vorabend eine Streckenpräsentation für den Radlertross.
Gestartet wird zunächst „neutral“ – von der Reithalle geht es über
Fessenbach nach Käfersberg, wo dann etwa 11.10 Uhr der „scharfe“ Start
folgt. Dann geht es übers Hohe Horn, Späneplatz, Kalikutt,
Allerheiligen, Edelfrauengrab und Seebach nach Sasbachwalden. Auch viele
prominente Teams und Profiradler sind am Start – unter ihnen der
Deutsche Marathonmeister und dreifache Trans-Alp-Sieger Markus Kaufmann,
der zweifache Olympiateilnehmer Christoph Soukup oder die
niederländische Marathonmeisterin Hielke Elferink.